Im Jahr 2022 haben die Media Mujahidin – die Medienschaffenden, die on- und offline zur Unterstützung salafistisch-dschihadistischer Gruppen arbeiten – weiterhin eine beständige Online-Präsenz aufrechterhalten und Einflussoperationen bei ihrer primären, arabischsprachigen Zielgruppe durchgeführt.
Dies steht in deutlichem Gegensatz zu dem vorherrschenden Narrativ, das sowohl von der transatlantischen Orthodoxie der Terrorismusforschung als auch von den Fachverbänden, die von den großen Social-Media-Plattformen unterstützt werden, präsentiert wird. Dieses „Erfolgs“-Narrativ besagt, dass salafistisch-dschihadistische Gruppen wie IS und AQ erfolgreich gezwungen wurden, kleinere oder Randplattformen zu nutzen. Diese kleinen und Kleinstplattformen werden ins Visier genommen, weil sie nicht über die Kapazitäten der großen Technologieplattformen verfügen, um automatisierte Algorithmen zur Inhaltsmoderation zu entwickeln und zu pflegen, und stattdessen auf langsamere, von Menschen moderierte Systeme angewiesen sind, so die Erzählung.
Wie dieser Artikel zeigt, hat die salafistisch-dschihadistische Bewegung weiterhin viele der größten Social-Media-Plattformen genutzt, darunter WhatsApp mit einer Nutzerbasis von rund zwei Milliarden Konten. Darüber hinaus haben die Media Mujahidin ihre Reichweite weiter erhöht, indem sie ein Multiplattform-Kommunikationsparadigma eingeführt haben, das potenziellen Sympathisanten viele Möglichkeiten bietet, sich mit ihren Inhalten auseinanderzusetzen.
Die Publikation ist nur auf Englisch erhältlich