Ein neuer Masterstudiengang für Terrorismusbekämpfung, CVE & Intelligence an der Universität Krems, der von EICTP Senior Researcher Dr. Stockhammer konzipiert und geleitet wird, wurde am 6. Oktober in Anwesenheit prominenter staatlicher Akteure und der EICTP-Führung eröffnet. Unter anderem waren Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Omar Haijawi-Pirchner, Leiter der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienste (DSN), bei der feierlichen Veranstaltung zum Start eines neuen Masterprogramms an der Donau-Universität Krems anwesend.
Das dreijährige Programm soll den Nachrichtendiensten (DSN, Heeresnachrichtendienst und Spionageabwehrdienst) als Rekrutierungspool und zur Weiterbildung ihrer Mitarbeiter dienen. Für Österreich ist das Studienprogramm unter der Leitung des Extremismus- und Terrorismusforschers Stockhammer ein Novum. In Österreich ist die Forschung über Nachrichtendienste und Spionage seit langem ein Minderheitenprogramm. Der neue Studiengang an der Donau-Universität ist „in gewisser Weise eine Antwort auf das, was im Vorfeld des Wiener Terroranschlags schiefgelaufen ist“, sagt Stockhammer. Im Zuge der Aufarbeitung des Anschlags und der Reform des BVT zu einem DSN trat das Innenministerium an ihn heran. Das Ministerium förderte zunächst Stockhammers „Research Cluster Counter-Terrorism, CVE & Intelligence“, der 2021 seine Arbeit an der Donau-Universität aufnahm. Stockhammer konzipierte daraufhin den neuen Masterstudiengang, der auf dieser Forschungseinheit aufbaut. Auch dieses Programm wird vom Innenministerium finanziell unterstützt. Der Studiengang bietet eine Mischung aus Praktikern und Forschern. Die Studierenden werden von Experten wie Daniel Byman von der Georgetown University in Washington und Peter Neumann vom King’s College London unterrichtet, so Stockhammer. Geplant sind auch Unterrichtseinheiten mit Mitarbeitern verschiedener Auslandsnachrichtendienste.